E5: von Hightech-Fischzucht und vegetarischen Raubfischen
Wie lassen sich Fische nachhaltig züchten – und was verraten sie uns über ihr Wohlbefinden? Moderator Sven Oswald spricht in dieser Folge mit drei Gästen über die Rolle von Mikroelektronik, Akustik und künstlicher Intelligenz in der modernen Fischzucht. Ingo Bläser, Geschäftsführer der Aquaponik Manufaktur, erklärt, wie Aquaponik – die Kombination aus Aquakultur und Hydroponik – in geschlossenen Kreisläufen funktioniert. Er spricht über die Vision integrierter Farmen, in denen z.B. Plankton, Insektenlarven oder Wurmkulturen als natürliche Ressourcen genutzt werden. Auch die Bedeutung von Sensorik, Klimacomputern und automatisierten Fütterungssystemen wird deutlich. Jakob Bergner vom Fraunhofer IDMT zeigt, dass Fische keineswegs stumm sind. Mithilfe von Hydrophonen analysiert sein Team Fischgeräusche wie Klacken, Schnappen oder Gurgeln – und setzt KI ein, um daraus Rückschlüsse auf das Verhalten und die Gesundheit der Tiere zu ziehen. Erfahre in dieser Datenbank mit Fischgeräuschen, wie Fische klingen: Fishsounds.net. Michael Schlachter vom Fraunhofer IMTE beleuchtet die Forschung an nachhaltigem Fischfutter. Er erklärt, warum pflanzenbasierte Alternativen zu Fischmehl nötig sind, worauf es bei Geschmack und Nährstoffprofil ankommt – und warum Forellen erstaunlich wählerisch sein können. Eine Episode über nachhaltige Aquakultur, smarte Kreisläufe und Mikroelektronik, die zeigt, wie Technologie unsere Ernährungssysteme verändern kann.